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Nachhaltigkeitsbericht 2018

Sicherheit

GSU-Managementsystem

Priorität der RAG ist die Ausschaltung von Risiken, Gefahren und Schäden für alle bei und für die RAG tätigen Personen, für die von unseren Tätigkeiten betroffenen Gemeinden und für die Umwelt.
Die RAG hat ein eigenes Managementsystem zu Gesundheit, Sicherheit und Umwelt (GSU). Darin werden die Rahmenbedingungen und Vorgaben für sämtliche GSU-Aktivitäten festgelegt sowie Mechanismen zur Identifikation und Beurteilung von Schwachstellen in GSU-Angelegenheiten und die erforderlichen Korrekturmaßnahmen und deren Kontrolle.

GSU-Managementsystem bestimmt

  • GSU-Politik und GSU-Ziele
  • Klare Verantwortlichkeiten
  • Sicherheitsorganisation
  • Anzuwendende Methoden der Gefahrenevaluierung
  • Kontroll- und Korrekturmaßnahmen
  • Kontinuierliche Verbesserung

 

Sichere Anlagen und Arbeitsprozesse

Sichere Betriebsstätten und Arbeitsprozesse haben den höchsten Stellenwert bei der Förderung und Speicherung von Gas sowie bei der Entwicklung neuer Energietechnologien. Oberstes Ziel unserer GSU-Politik ist die Ausschaltung von Risiken, Gefahren und Schäden für alle bei und für die RAG tätigen Personen, für Anrainer und Gemeinden sowie für die Umwelt mit dem Anspruch, einen Beitrag zugunsten der „nachhaltigen Entwicklung“ zu leisten.

Risikoanalyse

Die grundlegende Vorgangsweise zur Erkennung und Bewertung von Gefahren ist die Risikoanalyse. Sie wird jährlich im Zuge des GSU-Management-Review durchgeführt und ist die Basis für die Erstellung von Maßnahmen, um Risiken zu steuern. Potenzielle Gesundheits- und Sicherheitsgefahren werden bei neuen Projekten bereits im Planungsstadium identifiziert und beurteilt. Dabei wird das Projekt über die gesamte Projektlebensdauer von der Inbetriebnahme bis zur abschließenden Liquidierung betrachtet.

Ziel „null Unfälle“

Bei der Vermeidung von Unfällen gilt für die RAG nicht nur die Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften. Wir verfolgen bei all unseren Tätigkeiten das Ziel von „null Unfällen“. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde ein eigener Management­bereich geschaffen, welcher auf Basis des internen GSU-Managementsystems die systematische Verfolgung der definierten Ziele sicherstellt und zu einer kontinuierlichen Umsetzung und Verbesserung beiträgt.

Neben den gezielten Arbeitsschutzmaßnahmen für die eigenen Mitarbeiter integrieren wir in einem hohen Maß die Fremdunternehmen in unsere Sicherheitsaktivitäten. Durch klare Prozesse, effiziente Kommunikation, definierte Richtlinien und Anweisungen können wir auch diesen Mitarbeitern den bestmöglichen Schutz von Gesundheit und Sicherheit bieten. Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für die direkte Verantwortung von Führungskräften, Mitarbeitern und Fremdunternehmen für Arbeitnehmerschutz und Sicherheit zu stärken. So achten wir darauf, dass alle Beteiligten vor Start eines Projektes eine Last-Minute-Risikoanalyse (LMRA 5x5) machen, um sich der potenziellen Risiken bewusst zu sein und dementsprechend Vorkehrungen für die eigene Sicherheit und die anderer zu treffen.

Alle Firmen, die auf Bergbauanlagen arbeiten, haben jährlich einen Bericht zu Unfällen und Umweltvorfällen abzugeben. Maßnahmen und Schulungen finden dort statt, wo wir Gefahrenpotenzial sehen bzw. eine höhere Eintrittswahrscheinlichkeit von Vorfällen gegeben sein könnte. Im GSU-Managementsystem sind klare Verantwortlichkeiten festgelegt, das Management ist in den kontinuierlichen Kontroll- und Verbesserungsprozess voll eingebunden.
 


Integrity Management

Für einen noch sichereren Betrieb unserer Anlagen wurde 2018 zusätzlich zu den bisherigen Maßnahmen ein übergeordneter Integritätsmanager nominiert, der alle Teilbereiche des Integritätsmanagements bündelt und einen zentralen Bericht erstellt. Unsere Anlagen werden auf die Widerstandsfähigkeit gegenüber störenden Einflüssen und außergewöhnlichen Betriebszuständen bewertet. So können Schritte gesetzt werden, die das Risiko eines Betriebsausfalls reduzieren bzw. die Fähigkeit eines Wiederanlaufs verbessern. Dies betrifft insbesondere kritische Infrastruktur, die auf Blackout-Szenarien bewertet wird.

 

Krisen- und Notfallmanagement

Das Notfallmanagement dient der raschen Bewältigung von Ereignissen, die Umwelt, Betriebsanlagen oder die Gesundheit von Personen bedrohen. In Abstimmung mit den zuständigen Behörden liegen für unsere wesentlichsten Betriebsstandorte Notfallpläne auf, die auch externe Einsatzkräfte berück­sichtigen. Im Bedarfsfall kann zusätzlich ein internes Krisenmanagement installiert werden, um das Notfallmanagement zu entlasten und den Vorstand bei strategischen Entscheidungen zu unterstützen. In regelmäßigen Schulungen und Übungen werden die Notfallteams und der Krisenstab in Kooperation mit den örtlichen Einsatzkräften auf einen Ernstfall vorbereitet.

 

Cybersecurity

Neben der wirksamen Erhöhung des digitalen Schutzes durch Firewalls und Schadsoftware-Erkennung wird das Bewusstsein unserer Mitarbeiter durch entsprechende Newsletter und Schulungen hinsichtlich Cyberattacken erhöht. Verschlüsselungssysteme und technisch-organisatorische Maßnahmen sichern zusätzlich besonders schützenswerte Daten. In Vorbereitung auf die umzusetzenden Anforderungen der NIS-Richtlinie und insbesondere zum Schutz unseres Prozessleitsystems wurde die Position eines Chief Information Security Officer (CISO) geschaffen. Damit werden neben der IT-Sicherheit auch alle anderen Belange der Informationssicherheit erhöht. Diese Tätigkeit wird durch ein implementiertes Informationssicherheits-Managementsystem unterstützt.

Zusätzlich erhalten wir Hilfe vom Austrian Energy Cert (AEC), dem Computer Emergency Response Team für alle Mitglieder der österreichischen Elektrizitäts- und Erdgaswirtschaft. Es unterstützt uns bei der Erkennung von Cyberangriffen und bei der Behandlung von Sicherheitsvorfällen. Im Rahmen der EU NIS-Richtlinie ist das AEC die Meldestelle für verpflichtende Meldungen von Sicherheitsvorfällen von Betreibern kritischer Infrastrukturanlagen.

 

   Ziele und Maßnahmen (PDF)